– eine koreanische Kampfkunst
Taekwon-Do ist der koreanischen Weg der Selbstverteidigung und basiert auf alte überlieferte kriegerische Kampfkünste. Die Ursprünge des Taekwon-Do reichen über 2000 Jahre zurück.
Alles begann in Südkorea
In den 40er Jahren
des 20. Jahrhunderts, verband Choi, Hong-Hi die einzelnen Elementen
des Karate mit alten koreanischen Kampfkünsten und schuf so sein
einzigartiges modernes Taekwon-Do (genannt Chang-Hun-Stil).
– seinen unverwechselbaren originalen Taekwon-Do Stil!
Im Taekwon-Do zählt man 10 Schülergrade (Kup) von weiß
bis rot-schwarz und 9 schwarze Gürtel. Die Schwarzgürtel teilen
sich wie folgt auf:
1. – 3. Dan steht für den Boo-Sabum
(Assistenztrainer)
4. – 6. Dan steht für den Sabum
(Lehrer)
7. + 8. Dan steht für den Sayhun (Meister)
9.
Dan (höchste Stufe) und steht für Sasun (Großmeister)
General Choi, Hong-Hi
TAE – steht für springen, schlagen und stoßen
mit den Füßen
KWON – heißt wörtlich
übersetzt die Faust und symbolisiert alle Handtechniken
DO
– bedeutet so viel wie „geistiger Weg“. Es steht für den
Charakter des Taekwon-Doin.

General Choi, Hong-Hi
Schöpfer
des Taekwon-Do
(1918 – 2002)
Urvater und Schöpfer des Taekwon-Do war der Altmeister Choi, Hong-Hi, der diese moderne Kampfkunst zurzeit des 2. Weltkriegs während seiner Gefangenschaft durch japanische Besatzer entwickelte und trainierte. Kombiniert mit den alten koreanischen Kampfkünsten, verband Choi die in Japan erlernten Karate-Techniken zu einer neuen koreanischen Kampfkunst.
Begeistert von dieser aussergewöhnlichen Kampfart, fanden sich schnell unzählige Anhänger und Schüler. Als späterer General der koreanischen Armee, bildete er u. a. auch die in Korea stationierten amerikanischen Alliierten aus, als diese Kampfkunst noch keinen offiziellen Namen trug.

Erst 1955 bekam die Kampfkunst den Namen Taekwon-Do und begann damit ihren Siegeszug rund um den Globus und erreichte in den 60er Jahren auch Deutschland.
Als die politischen Veränderungen in Süd-Korea bereits in den 60er Jahren begannen, entsandte man den Begründer als Botschafter nach Malaysia. Zugleich formten die Choi-Gegner aus dem bereits bestehenden Taekwon-Do ein neues Taekwondo-System und gründete 1973 die WTF.
1972 wechselte der Taekwon-Do Schöpfer mit seiner ITF nach Toronto/Kanada.
In Kanada leitete Choi weiterhin den Weltverband (ITF) und entfernte systematisch bis 1982 alle starren und statischen Elemente.
Mit 20 Hyongs als Basisgrundlage, schuf Choi weitere 4 Formen und nannte sie TUL.

In Zusammenarbeit mit mehreren Medizinern und Physik-Wissenschaftlern, ersetzte der Begründer die alten Techniken durch wissenschaftlich, auf physikalischer Basis fundierte dynamische Bewegungen.
Damit machte Choi seinen unverwechselbaren Chang-Hun-Stil
einzigartig.
Der original Taekwon-Do Stil umfasst 24 Formen
(Tul´s) und stehen für 24 Stunden des Tages.
Alle
weiteren darüber hinaus existierenden Taekwon-Do-Stilrichtungen, die
sich der Modernisierung anschlossen, beinhalten noch veraltete
Bewegungen.
Die Danträger des original Taekwon-Do Stil erkennt man an ihrer unverkennbaren Bekleidung. So tragen Schwarzgurtträger unterhalb der Jacke einen schwarzen Besatz. Ab dem Lehrergrade (ab 4. Dan) zusätzlich an den Ärmel und Beinen jeweils eine ca. 2 cm breite schwarze Linien.
Da Taekwon-Do militärischen Ursprungs ist, führte der Begründer Choi, Hong-Hi bereits in den frühen 80er Jahren die so genannten farbigen Schulterklappen ein, damit die einzelnen Graduierungssysteme zwischen Trainer-, Lehrer- und Meistergraden, ähnlich wie beim Militär die Offiziere, unterschieden werden können.

Schulterklappe Mastergrad
Nur der originale ITF-Weltverband verwendet die vom Begründer seinerzeit eingeführten Schulterklappen.
Alle anderen Nachahmer distanzieren sich von diesen Insignien des Begründers oder verfälschen diese.
Die International Taekwon-Do Federation (kurz ITF)
1966
Am 22. März 1966 gründeten 9 Länder in Seoul/Südkorea die ITF.
Deutschland war mit 2 Repräsentanten auch Gründungsmitglied
Anmerkung:
Die heutigen deutschen ITF-Vertretungen existierten 1966 noch nicht!
1972
Choi, Hong-Hi wechselt mit der ITF nach Toronto/Kanada.
Im selben Jahr erscheint in Deutschland das Buch „Taekwon-Do – ein koreanischer Kampfsport“.
In diesem Taschenbuch vom Falkenverlag wird erstmals die ITF-Plakette (Schildkröte) übergeben.

Von 1973 bis 1982 entwickelte Choi, Hong-Hi seinen unverkennbaren Taekwon-Do Stil.
1977
In Deutschland erscheint über die Fa. Sport-Rhode das Buch „Taekwon-Do – der koreanische Weg der Selbstverteidigung“.
In diesem Werk konnte man schon die neuen Terminologien nachlesen und die farbige ITF-Schildkröte sehen.
1983
Das englischsprachige Buchwerk „Encyclopedia of Taekwon-Do“ in 15 Bänden erscheint. Die darin gemachten Aufnahmen wurden teils in Nordkorea gemacht.
In diesem Werk präsentiert Choi erstmals alle drei ITF-Symbole (Emblem, Schildkröte und TKD-Baum), nebst aktueller Terminologie und detaillierter Technikerklärung in zahlreichen Texten und Bildern.
1985
Der Begründer wechselt mit seiner ITF nach Europa und ließ den Weltverband in Wien/Österreich im Jahre 1986 legitim ins dortige Vereinsregister eintragen.
2002
Der Begründer Choi erkrankt schwer an Krebs und reist nach Pjöngjang/Nordkorea. Dort stirbt er nur wenige Wochen später im Krankenhaus an seinem Krebsleiden.
2003
Ein Machtstreit unter den Mitgliedern spaltet den einzigen ITF-Weltverband in drei Lager.
Schlussendlich erkennt das österreichische Gericht Herrn Prof. Dr. Chang Ung (Mitglied des I. O. C.) als Nachfolger von Choi, Hong Hi zum neuen Präsidenten der ITF an.
Während der originale ITF-Weltverband nach wie vor in Wien seinen vereinsrechtlichen Sitz hat, haben sich nach 2003 die zerstrittenen Mitglieder ihre eigenen ITF-Verbände geschaffen.
2015
Präsident Chang Ung kündigt nach 12-jähriger Amtszeit im Alter von 77 Jahren seine Rücktritt als ITF-Präsident an.
Die Mitglieder der ITF wählen den neuen Präsidenten Prof. Ri, Yong-Son.
2016
Herr Ri, Yong-Son übernimmt die Amtsgeschäfte der ITF in Wien.

Noch vor der Weltmeisterschaft in Seoul (1973), fanden
die ersten Weltmeisterschaften schon 1972 in Montreal/Kanada statt.
Um Begegnungen dieser Art verletzungsarm durchführen zu können,
reglementierten die beiden größten Weltverbände die Kampfkunst
Taekwon-Do auf ein Sportniveau und führten damit eine Taekwon-Do
Unterdisziplin ein, wie man es heute als Leichtkontakt oder
Semikontakt mit Hand- und Fußschutzes im Kick-Boxen oder der
WTF-Methode mit Brustpanzer im Vollkontakt ausübt.
Im Ursprung
und Ausübung bleibt aber Taekwon-Do immer eine Kampfkunst, auch wenn
sie als olympische Disziplin auf Wettkampfniveau reglementiert wurde,
die berühmt und spektakulär mit ihrer unverwechselbaren Sprung- und
Beintecknik bekannt wurde und heute gerne von anderen Budo-Stilarten
kopiert wird.
Um sich aber ein Bild über Taekwon-Do in der Praxis zu machen,
können Sie sich die nachfolgenden 7 Video-Links ansehen.
Hier
zeigen koreanische Teams und andere Personen Taekwon-Do in der
praktischen Anwendung in den Unterdisziplinen Form (Tul),
Bruchtest (Kyek-Pa), Kampf (Matsoki) und
Selbstverteidigung (Hoosinsul) in höchster Vollendung.
Um
diese Anwendung so meisterhaft zu beherrschen, bedarf es jedoch
äusserste Disziplin und ein hohes Maß an Durchhaltevermögen sowie
regelmäßiges physisches Training.
Wie in den Videos zu sehen, sind Frauen durchaus in der Lage
Taekwon-Do zu lernen und ihr Selbstbewusstsein und den Körper
physisch zu stärken.
Besonders für Kinder geeignet, die im
Taekwon-Do lernen Disziplin zu halten sowie ihre
Konzentrationsfähigkeit und Motorik zu verbessern.
Wenn Sie
Interesse gefunden haben und mehr über Taekwon-Do erfahren wollen,
dann würden wir Sie gerne als Gast während unseren Trainingszeiten
begrüssen.
Sahyun Bruno Newel, 7. Dan Taekwon-Do